Die Mischung machts in Kirchheim unter Teck
Statt auf der grünen Wiese zu bauen, entwickelt die Stadt Kirchheim unter Teck das Steingauquartier auf einem ehemaligen Gewerbeareal. Das Gebiet liegt zentral zwischen Bahnhof und Innenstadt. Mit einer Konzeptvergabe sorgte die Stadt dafür, dass hier Vielfalt einzieht.
Oliver Kümmerle von der Abteilung Stadtplanung führt als Teil des IBA-Festivals durch das Quartier und erklärt das Konzept hinter dem Quartier. Die Stadt hat die Grundstücke erworben und diese mit einem Konzeptverfahren an Baugemeinschaften und lokale gewerbliche Bauträger vergeben. So hatte die Verwaltung Einfluss auf die Qualität und Gemeinwohlorientierung der Bauvorhaben. Heute zeigt sich, dass das Verfahren sich bewährt hat. Den Teilnehmenden der Führung präsentiert sich ein Quartier, in dem die Mischung von verschiedenen Funktionen und Menschen gelungen ist und das durch seine Buntheit besticht. Wohnen trifft auf Gewerbe, Einfamilienhäuser auf Clusterwohnungen und Inklusion wird gelebt. Die Bewohnenden können ihre Kinder in der Kindertagespflege »Wichtelstübchen« betreuen lassen, einen Kaffee im inklusiven Café »Mittendrin« trinken und im Biosupermarkt einkaufen. Für Yogastunden und Geburtstagsfeiern gibt es Gemeinschaftsräume.
Die nächste Quartiersführung Steingauquartier findet am 18.07.23 statt.
Thea Leisinger / IBA’27-Team
Bei folgendem Satz fehlt eine wichtige Ergänzung: “Die Stadt hat die Grundstücke erworben und diese mit einem Konzeptverfahren an Baugemeinschaften und lokale gewerbliche Bauträger vergeben” – denn ein ganz schön großes Teilprojekt mit 2.150 qm vermietbarer Fläche hat die Tübinger Nestbau AG realisiert. Also gerade nicht kommerziell, gerade nicht im Eigentum. Sondern gemeinwohlorientiert:
https://www.nestbau-ag.de/nest-gebaeude/kirchheim-unter-teck
Prof. Dr. Ulrich Otto (Tübingen)