Das Traumexperiment
Beim Straßenfest der Stadt Stuttgart auf dem Leonhardsplatz am 15. Juli ging es um die Zukunft der Leonhardsvorstadt. Ein bedeutsames Viertel in und für Stuttgart, dessen Potenzial auch die IBA’27 erkannt und die »Neue Mitte Leonhardsvorstadt« zum IBA’27-Projekt gemacht hat.
Was macht Stuttgart als Stadt, insbesondere aus dem Blickwinkel der IBA’27, eigentlich aus? Sie ist bekannt für Produktion und Arbeit. Und irgendwo wird gewohnt. Jetzt geht es darum, zu schauen, wie man diese zwei Bereiche sinnvoll verbinden kann. Denn: »Eins und eins bringt mehr als die Summe der Einzelteile«. Davon ist Fabian »Falabares« Seewald von SeeArts überzeugt. Er hat mit seiner artistischen Show die Bühne für das Straßenfest am Leonhardsplatz eröffnet. Dies hat die Stadt Stuttgart am Samstag, 15. Juli gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern im Viertel gefeiert.
Die IBA’27 bringt Schwung in die aktuellen Entwicklungen, Stadt neu zu denken. Aber vor allem bringt sie auch Austausch. Sie versucht, ganz viel Mitgestaltung und Beteiligung der Menschen vor Ort zu initiieren. Das sei dynamisch zu sehen wie ein Diabolo, erklärte Falabares. »Da kommt was Neues auf Stuttgart zu. Es geht darum, dem Prozess zu vertrauen, sich diesem Schwung hinzugeben. Es kommen Umstellungen – und die gelte es auch wieder einzufangen. Das wird die Herausforderung sein.«
Träume einfangen
Die besondere Fähigkeit von Menschen ist, dass sie träumen können. Dass sie gemeinsam träumen können. Darum geht es auch bei der Gestaltung der neuen Quartiersmitte in der Leonhardsvorstadt. Rund um das Züblin-Parkhaus soll ein gemeinwohlorientiertes Zentrum entstehen, das die Menschen zusammenführt. Seifenblasen stehen sinnbildlich für Träume. Beim Straßenfest konnten die Gäste die Stadt von morgen erträumen: Für die Neue Mitte Leonhardsvorstadt. Der Künstler hat versucht, diese einzufangen und ihnen ein Dach zu bauen. Doch Träume können auch platzen. Das ist Teil des Spiels. Am Ende ist es wichtig, die verschiedenen Ideen und Visionen zusammenzubringen.
»A dream we dream alone, is just a dream. A dream we dream together can become reality.«
Einige dieser Realitäten, die die IBA’27 mit sich bringt, sehen wir schon heute. Ein paar erst im Ausstellungsjahr 2027 – und einige auch noch später. Aber wir können auf den Prozess vertrauen, dass kein Stillstand herrscht. Wir können immer wieder neu in Bewegung kommen und das Ganze als Tanz sehen, bei dem man sich immer wieder austauscht und sich der Magie hingibt. Der Magie des Zusammenlebens und des gemeinsamen Gestaltens.
Wir wagen den Sprung in die Zukunft und freuen uns auf die IBA’27!
Das gesamte Programm fand unter Mitwirkung von Veronika Kienzle (Bezirksvorsteherin S-Mitte), Thorsten Donn (Leiter des Amts für Stadtplanung und Wohnen der LHS), Andreas Hofer (Intendant der IBA’27), Johannes Dörle (Stadtplanung S-Mitte der LHS), Fabian Schöttle (Leiter Kommunikation Stuttgart Rosenstein), Tobias Naumann (Schreinerei Zwinz) sowie Kindern und Jugendlichen aus dem Quartier statt.
Alle Fotos: Dominique Brewing/Stadt Stuttgart
Rosa Pöttinger / Landeshauptsstadt Stuttgart, Kommunikation Stuttgart Rosenstein