WDR-Reportage
Zeit für einen »RESET«
Größer, höher, teurer – obwohl unsere Städte stetig wachsen, fehlt Wohnraum. Wie kann das sein? Und was müsste anders werden für eine lebenswerte Zukunft? Dieser Frage geht die Reportage »RESET – anders wohnen« des Westdeutschen Rundfunks nach. Die Filmemacher Dirk Bitzer und Thorsten Risch nähern sich möglichen Antworten aus unterschiedlichen Perspektiven: aus ihrer persönlichen Lebenssituation heraus – Haus im Grünen versus Stadtwohnung –, aber auch aus gesellschaftlicher, ökonomischer und ökologischer Sicht.
»Es wird eine gemeinsame Suche nach einer Zukunftsfähigkeit sein, die unsere Gesellschaft jetzt leisten muss«, erklärt Andreas Hofer im Interview. Als Intendant der IBA’27 setzt er sich mit der Fragestellung auseinander: Wie wollen wir in Zukunft leben und wohnen?
Am Beispiel des IBA’27-Projekts »Der neue Stöckach« zeigt der Film auf, wie auf dem ehemaligen Betriebsgelände der EnBW im Zentrum Stuttgarts durch kluge Umnutzung, Sanierung und Ergänzung ein neues gemischt genutztes, nachhaltig entwickeltes Stadtviertel entstehen wird.
Anhand weiterer verschiedener Projektbeispiele in Deutschland und auch in Schweden macht die Sendung deutlich, wie groß die Kluft zwischen Gewinnmaximierung und Bedarf an bezahlbarem Wohnraum ist.
Als möglichen Lösungsansatz stellen die Filmemacher dazu das IBA’27-Netz-Vorhaben »Adapter« vor. Eine Gruppe von Architekten zeigt damit eine kreative Möglichkeit auf, wie der temporäre Leerstand von Gewerbeimmobilien intelligent in Wohnraum umgenutzt werden kann. Dazu haben die Planer ein modulares Bausystem zum Selbstbau entwickelt, das als Wohnprojekt auf Zeit eine Alternative zum Abriss darstellt und so einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung leisten könnte.
Hier geht es zur WDR-Reportage in der ARD-Mediathek: »RESET – anders wohnen«.