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Open Call: Demonstrator »Regenwassertransfer Gewerbe – Landwirtschaft« für das Fellbacher IBA’27-Projekt
Mit dem Fellbacher IBA’27-Projekt »AGRICULTURE meets MANUFACTURING« möchte die Stadt das Projektgebiet krisenfest und zukunftsfähig machen. Bei den Planungen geht es unter anderem um Möglichkeiten einer Durchmischung und Nachverdichtung des Gewerbegebiets, um die Qualität der städtischen Räume und Optionen zur Stärkung der urbanen Landwirtschaft. Bis zum Jahr 2027 sollen mehrere Bauvorhaben realisiert werden, die die in diesem Planungsprozess entwickelten Ideen für das Präsentationsjahr der IBA exemplarisch erlebbar machen.
Können bestehende Gewerbegebiete und die nahegelegene urbane Landwirtschaft voneinander profitieren und so den Standort Fellbach stärken?
Durch die hohe Versiegelung kann anfallendes Regenwasser im Gewerbegebiet kaum versickern. Der hohe Abfluss bei Starkregenereignissen belastet die Kläranlage. Dagegen gibt es in der Landwirtschaft einen zunehmenden Bedarf an Wasser. Dieser wird in der Regel durch Grund- oder sogar Trinkwasser gedeckt. Es liegt daher nahe, anhand eines »Demonstrators« auszuloten, ob ein oder mehrere geeignete Gewerbedächer »angezapft« werden können und das dort anfallende Regenwasser in einer Entnahmestelle der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt werden kann. Da die räumliche Situation, -Gewerbe trifft auf Landwirtschaft-, prototypisch ist und in vielen Kommunen gegeben ist, lassen sich die Ergebnisse auch auf andere Standorte übertragen.
Anforderungen an den Demonstrator
Nach derzeitigem Recherchestand gibt es kein Vorbild für ein derartiges System. Daher wollen wir ein solches im Rahmen der IBA’27 auf die Beine stellen. Ist der Demonstrator erfolgreich, könnte dies ein Vorbild für den Ausbau einer derartigen blauen Infrastruktur an der Schnittstelle Gewerbe-Landwirtschaft sein.
- Ein Thema visualisieren, Interesse wecken
Das Thema blaue Infrastruktur ist vor allem ein fachliches und in der Öffentlichkeit wenig präsent. Insbesondere gewerbliche Grundstückseigentümer:innen und Firmen haben sich kaum oder noch gar nicht mit der Ressource Regenwasser auseinandergesetzt. Das wollen wir mit dem Demonstrator ändern und das Thema öffentlichkeitswirksam, plakativ, greif- und sichtbar machen. Daher sind neben den funktionalen auch künstlerische/gestalterische Ansätze gefragt. - Machbarkeit zeigen, Funktionalität beweisen
Ein Demonstrator, der diese Ziele erreichen soll, muss voll funktionsfähig sein und einen tatsächlichen Mehrwert bieten. Das heißt, bei der Umsetzung sind alle technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen für einen zumindest zeitweisen, verkehrssicheren Betrieb zu berücksichtigen (beispielsweise die Abnahme durch einen Statiker, ggf. die Erstellung von notwendigen Bauantragsunterlagen). Anfallendes Wasser muss transportiert und tatsächlich in der Landwirtschaft verwendet werden können. - Rückbaubarkeit und Nachhaltigkeit
Der Demonstrator sollte leicht rückzubauen sein, weil es in der Zukunft möglicherweise versetzt oder abgebaut werden muss. Entsprechend sollten möglichst umweltfreundliche und ressourcenschonende Materialien zum Einsatz kommen. Upcycling kann dabei eine denkbare Option sein.
Wer kann sich bewerben?
Alle Unternehmen, die im bauplanerischen oder wasserwirtschaftlichen Bereich tätig sind, sowie Künstler:innen und Architektur-/Planungsbüros, sowie Forschungseinrichtungen/Hochschulen. Eine Bewerbung im Bearbeiterteam/als Konsortium ist möglich.
Welche Unterlagen werden benötigt?
- Kurzvorstellung des Büros/Bürokonsortiums inkl. Nennung relevanter Referenzen
- Erste Ideenskizze für einen Demonstrator (freie Darstellung) inkl. textlicher Erläuterung der Idee auf maximal einer DIN A4 Seite
- Grobe Begründung/Herleitung der Gesamtkosten (Teilnahme Gespräche, Ausarbeitung und Realisierung inkl. Materialkosten)
- Ausgefülltes Teilnahmeformular
Bewertungskriterien- und Gremien
Die Bewertung der eingereichten Unterlagen erfolgt anhand der folgenden Kriterien:
- Ideenskizze (50%)
- Gesamtkosten (30%)
- Erfahrung/Referenzen (20%)
Ablauf
- Ab sofort können Sie bis zum 28. April ihre Ideenskizze einreichen
- Unter allen Einreichungen werden bis zum 10. Mai 2023 drei Konzepte ausgewählt. Diese bekommen am 29. Mai die Möglichkeit sich und ihren Entwurf in einem 30-minütigen Bewerbungsgespräch vorzustellen
- Im Anschluss wird ein Büro/Bürokonsortium ausgewählt und mit der Konkretisierung und Umsetzung beauftragt
- Die Realisierung/Inbetriebnahme sollte bis spätestens Frühjahr 2024 erfolgen
Bewerbung
Vollständige Unterlagen inkl. Teilnahmeformular
Bitte senden Sie ihre Bewerbungsunterlagen inkl. des ausgefüllten Teilnahmeformulars als PDF bis zum 28.04.2023 an ulrich.dilger@fellbach.de