03.12.24

Mut und Tempo für die Zukunft des Bauens: Ministerin Razavi besucht Raum der IBA’27

Die Baubranche steht vor großen Herausforderungen. Steigende Kosten, knappe Ressourcen und komplexe Genehmigungsverfahren erschweren das Bauen. Die Internationale Bauausstellung 2027 (IBA’27) geht gemeinsam mit ihren Projektträgerinnen neue Wege beim Planen und Bauen und erprobt, wie es schneller, nachhaltiger und zukunftssicherer gestaltet werden kann. Die baden-württembergische Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi MdL, betonte bei einem Besuch im Raum der IBA’27 in Stuttgart die Bedeutung des Formats IBA. »Die IBA’27 zeigt mit ihren Projekten beispielhafte Lösungen, die uns in die Zukunft des Bauens führen«, so die Ministerin. Bei einem Rundgang durch die Ausstellung mit IBA’27-Intendant Andreas Hofer, Geschäftsführerin Karin Lang und dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas S. Bopp informierte sich die Ministerin über den aktuellen Stand der IBA’27, bei einer anschließenden kleinen Talkrunde standen aktuelle Herausforderungen der Bauwirtschaft, Initiativen des Landes und die Chancen der IBA’27 als »Bauwende-IBA« im Fokus.

»Beschleunigen, erleichtern, ermöglichen«

IBA’27-Projekte probieren neue Wettbewerbsverfahren aus, setzen auf nachhaltige Materialien und suchen nach Wegen, wie Quartiere sozial und funktional gemischt funktionieren können. Für Ministerin Razavi ist die IBA’27 damit eine wichtige Plattform für »modellhafte Lösungen, die Wege in die Zukunft des Bauens aufzeigen«. Sie betonte, wie wichtig Mut und Tempo angesichts der aktuellen Baukrise seien. Im Laufe des kommenden Jahres soll deshalb die Reform der Landesbauordnung (LBO) in Kraft treten, die das Bauen und Sanieren schneller und einfacher macht. »Beschleunigen, erleichtern, ermöglichen«, fasste die Ministerin die Intention der Reform zusammen. Unter anderem sollen Baugenehmigungen schneller erteilt werden. Für Bauanträge soll eine »Genehmigungsfiktion« eingeführt werden. Das heißt, vollständig eingereichte Anträge, über die eine Behörde nicht innerhalb der aktuellen gesetzlichen Frist von bis zu drei Monaten entscheidet, gelten dann automatisch als genehmigt. »Bauen muss wieder machbar und bezahlbar werden«, so ihr Appell.

Im Anschluss gab es einen lockeren Austausch mit der Ministerin, an dem auch Vertreter:innen ausgewählter IBA’27-Projekte teilnahmen. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche aktuellen Herausforderungen sich in der gegenwärtigen Baupraxis auch der IBA-Projekte stellen. Ziel war es, die gegenseitigen Handlungsspielräume besser zu verstehen und konkrete Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Baukultur zu diskutieren. Ministerin Nicole Razavi: »Die IBA’27 zeigt, was mit Innovationsfreude und offenem Denken möglich ist. Ich danke der IBA’27 für die gute Zusammenarbeit und die wertvollen Impulse.«

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