03.05.23

Konzeptverfahren für das Franck-Areal in Ludwigsburg startet

Die Entwicklung des Franck-Areals als Bestandteil des Bahnhofsquartiers ist eine große Chance für die Weiterentwicklung der Stadt Ludwigsburg – und ein zukunftsweisendes Vorhaben im IBA’27-Netz für die Stadtregion Stuttgart. Mit intensiver Beteiligung der Bürgerschaft entwickelt die Verwaltung in Ludwigsburg dazu Ziele und Ideen für die Zukunft.

Der besondere Industriecharme der ehemaligen Kaffeefabrik mit ihren prägenden Gebäuden soll erhalten und als lebendiges, urbanes Stadtquartier mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten weiterentwickelt werden: Von Freizeit, Gastronomie, Wohnen bis hin zu Arbeits- und Kreativräumen ist vieles möglich. Auch soll das Franck-Areal zum einladenden Zugang für den Bahnhof aus der Richtung Weststadt werden. Vor allem die Anbindung an den Bahnhof für alle, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, sowie der Umstieg vom Fahrrad auf Bus und Bahn sollen verbessert werden. Alle Ergebnisse der Bürgerbeteiligung im Detail finden sich online auf dem Ludwigsburger Bürgerportal »MeinLB«.

Um diese Ziele und insbesondere den vielfältigen Nutzungsmix umzusetzen, sucht die Stadt mit einem Konzeptverfahren nun den geeigneten Partner. Das Konzeptverfahren soll sicherstellen, dass Ziele und Umsetzung von Anfang an zusammengedacht werden. Teams aus besonders qualifizierten Architekturbüros, Investoren und Projektentwickler mit Erfahrung bei der Entwicklung von Industriebrachen erarbeiten Vorschläge, die von einem Bewertungsgremium aus Politik, Stadtverwaltung und externen Fachleuten bewertet werden. Es ist auch möglich, dass sich mehrere Interessenten dafür zu sogenannten »Bietergemeinschaften« zusammenschließen. Ein dabei entstehender Wettbewerb der Ideen soll die Qualität und Kreativität sichern, ein mehrstufiger Aufbau die Transparenz und Umsetzungsfähigkeit.

Verfahren in drei Phasen

Das Konzeptverfahren verläuft in drei aufeinander aufbauenden Phasen:

Teilnahmewettbewerb: Die Teams aus Architekten, Investoren und Projektentwicklern finden sich zusammen und bewerben sich um die Zulassung zum Verfahren. Parallel dazu wird die Aufgabenstellung erarbeitet.

Konzeptwettbewerb: Die Teilnehmenden stellen sich in einem Wettbewerb auf Grundlage einer von Stadtverwaltung und Gemeinderat definierten Aufgabenstellung. Sie erarbeiten über mehrere Monate ein Gesamtkonzept für das Franck-Areal mit Aussagen zur städtebaulich-architektonischen Gestaltung sowie zu Nutzungen von Gebäuden und Freiräumen und Vorschlägen zum Mobilitäts- und Energiekonzept.

Bewertung und Überarbeitung: Die Konzepte werden anonymisiert von einem Bewertungsgremium aus Politik, Verwaltung und Fachexpert*innen bewertet und in einer Überarbeitungsphase weiterentwickelt. Aus den eingereichten Angeboten wählt das Bewertungsgremium den geeigneten Partner für die gemeinsame Entwicklung des Franck-Areals aus.

Weiterer Zeitplan und nächste Schritte Die Teams können sich ab sofort bis 31.05.2023 für die Teilnahme am Konzeptverfahren bewerben. Vor der Sommerpause wird die Aufgabenstellung nochmals mit der Bürgerschaft rückgekoppelt und vom Gemeinderat beschlossen. Bis Ende des Jahres erarbeiten die Teams ihre Konzepte. Das erste Bewertungsgremium wird im Januar 2024 einberufen. Die Konzepte werden ebenfalls mit den Bürger:innen rückgekoppelt. Auf Basis des Feedbacks aus Bewertungsgremium und Bürgerschaft werden die verbliebenen Teams aufgerufen, ihre Konzepte noch einmal zu verfeinern und überarbeiten.

Logo IBA27