Medieninformation
Jury prämiert innovative Holzbau-Entwurfsstudie für den »Neuen Stöckach« in Stuttgart
Gemeinsame Pressemitteilung von Landeshauptstadt Stuttgart, Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart und EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Das Preisgericht zur Entwurfsstudie »Nachverdichtung in Holzbau am Beispiel des Neuen Stöckach« hat am 16. Oktober 2023 getagt. Die von der Landeshauptstadt Stuttgart in Zusammenarbeit mit der EnBW und der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) ausgelobte Entwurfsstudie wurde von der Holzbau-Offensive BW des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gefördert. Die teilnehmenden Arbeitsgemeinschaften entwickelten exemplarische Entwürfe für das Bestandsgebäude Stöckachstraße. Diese zeigen, wie der Baustoff Holz möglichst effizient im Bestandsumbau verwendet werden kann.
In der Entwurfsstudie erarbeiteten fünf Arbeitsgemeinschaften aus Architekturbüros und Holzbauunternehmen innovative Ansätze zu den aktuellen Themen Holzbau, graue Energie, Nachverdichtung und Schaffung von Wohnraum in ehemaligen Bürogebäuden. Die Planungen erfolgten beispielhaft am Gebäude Stöckachstraße 30 in Stuttgart-Ost anhand eines Raumprogramms der Eigentümerin EnBW. Das ehemalige Bürogebäude soll künftig für Wohnzwecke mit ergänzenden Gewerbeeinheiten in den unteren Geschossen genutzt werden. Zudem wurde in der Rahmenplanung zur Quartiersentwicklung »Der Neue Stöckach« für das Gebäude eine Aufstockung um ein Geschoss vorgesehen. Durch den Erhalt des Gebäudes bleibt das im Beton gespeicherte CO2, die sogenannte graue Energie, weiterhin gebunden.
Preisgekrönter Beitrag: Maximaler Bestandserhalt und Nachhaltigkeit im Fokus
Der Beitrag des Architekturbüros haascookzemmrich STUDIO2050 in Zusammenarbeit mit Rubner Holzbau, knp.Bauphysik, Transsolar und C4 Engineers überzeugte das Preisgericht. Der Entwurf basiert in hohem Maße auf den folgenden Kriterien: maximaler Bestandserhalt, Nutzung von Sekundärbaustoffen, einfach reproduzierbare Innovationen, Dauerhaftigkeit der Konstruktion und eine minimale Haustechnik. Die ausgezeichnete Arbeit wurde vom Preisgericht insbesondere aufgrund des übergeordneten Gestaltungskonzepts, dem Umgang mit dem Bestandsgebäude und ihrer großen Robustheit ausgewählt.
Dicht gefolgt ging der zweite Preis an das Atelier Kaiser Shen für ihren sensiblen und stimmigen Entwurf. VON M Architekten wurden für ihre klare Konzeption mit einem großen Angebot an Gemeinschaftsflächen mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Alle Preisträger kommen aus Stuttgart. Die Jury sowie die Vertreterinnen und Vertreter der LHS, EnBW und IBA’27 sehen in den Entwurfsarbeiten zukunftsweisende, auf andere Projekte übertragbare Beiträge für den Bestandsumbau und die Nachverdichtung im Holzbau.
Nach einer auf den aktuellen immobilienwirtschaftlichen Rahmenbedingungen begründeten Projektpause des Projekts »Der Neue Stöckach« ist geplant, den Gewinnerbeitrag für eine weitere Projektbearbeitung zu prüfen.
Alle fünf Beiträge werden im Foyer des Stuttgarter Rathauses vom 24. Oktober bis 6. November zu den regulären Öffnungszeiten ausgestellt.
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