Zirkuläres Bauen praktisch und pragmatisch
Wir brauchen nicht nur eine regionale Strategie zur Umsetzung des zirkulären Bauens; vor allem benötigen wir ein starkes Netzwerk an Macherinnen und Machern, die Transparenz und Synergien schaffen. Diese beiden Schwerpunkte haben wir gemeinsam mit PwC sowie der Holzbau-Offensive BW und der ProHolzBW GmbH in zwei kürzlich veranstalteten Workshops bearbeitet.
Zentrale Frage war: Wie können wir ins Tun kommen? Neben spannenden Impulsvorträgen als Inspiration und Wissensvermittlung wurden in mehreren World-Café-Runden nicht nur vorhandene Hürden konkretisiert, sondern gezielt Ideen und Maßnahmen zur Umsetzung entwickelt – zusammengefasst in vier Themenfeldern: Logistik/Infrastruktur, Circular Design, die rechtliche Situation sowie neue Geschäftsmodelle und Kooperationen.
Es handelt sich um eine globale Herausforderung, die uns alle angeht. Zirkuläres Bauen ist nicht nur Teil der Zukunft in Bezug auf Ressourcenschonung und Abmilderung des Klimawandels, sondern birgt auch viele Potenziale wie neue Berufsbilder oder eine radikal neue Planungs- und Bauweise, die neue Geschäftsmodelle hervorbringen kann. Es gibt durchaus rechtlichen Spielraum im aktuellen Normen- und Vorschriften-Dschungel; wir müssen diesen nur erkennen und zu unseren Gunsten nutzen. Ebenso gibt es bereits viele engagierte Menschen in der Region und darüber hinaus, die es zu vernetzen gilt.
Wir brauchen mehr Sichtbarkeit, Transparenz und eine zentrale Anlaufstelle für zirkuläres Bauen! Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir u. a. in den beiden Workshops gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern das Netzwerk sinnvoll erweitert, Menschen zusammengebracht, und erste Ansätze zur Umsetzung einzelner Schritte definiert. Der Grundstein für eine zirkuläre Bauwirtschaft in der Region ist gelegt.
Letztendlich sind es aber wir alle, die Entscheidungen treffen und ins Tun kommen müssen. Wir sollten uns unserer jeweiligen Stärken und Expertisen bewusst sein und sie gewinnbringend einsetzen. Nur so gelingt es, Menschen zu verbinden, Projekte umzusetzen und Hürden zu überwinden! Geht nicht, gibt es nicht.
Stefanie Weavers / Projektleitung IBA’27