27.02.24

Wie Wohnen in der Region Stuttgart?

Die deutsche Gesellschaft wandelt sich. Lebten 1950 nur etwa sechs Prozent aller Bürgerinnen und Bürger allein, waren es 2022 bereits mehr als 20 Prozent. Das bedeutet, dass mehr als 40 Prozent aller Haushalte in Deutschland Single-Haushalte sind. Dadurch verändert sich der Wohnraumbedarf. Statt großen Familienwohnungen sind kleine 1-Personen-Wohnungen gefragt. IBA’27-Intendant Andreas Hofer stellte bei seinem Vortrag in der Volkshochschule Unteres Remstal Konzepte vor, die Antworten auf diesen Wandel sein können. Dabei standen die Fragen im Mittelpunkt, wie viel persönlichen Wohnraum Menschen brauchen und welche Räume auch kollektiv nutzbar sind. Als Beispiel zeigt er unter anderem die Genossenschaftssiedlung Orenberg in der Schweiz. Hier entstand eine Vielfalt an Haus- und Wohnungstypen, die möglichst viele verschiedene Menschen ansprechen. So finden sie in unterschiedlichen Lebenslagen eine passende Wohnung und Bewohner:innen können beispielsweise nach der »Familienphase« in kleinere Wohneinheiten umziehen. Treffpunkt des Quartiers sind die Laubengänge, Gemeinschaftsgärten und das Café im Hof.

Anschließend stellte Andreas Hofer die IBA-Projekte im Rems-Murr-Kreis vor, ging auf die Themen der IBA’27 ein und stellte sich den interessierten Fragen aus dem Publikum. Bis zum 15.05. zeigt die VHS noch eine Ausstellung zur IBA’27. Mit einem Schwerpunkt auf die Vorhaben im Rems-Murr-Kreis erklären Infotafeln die Themen und Projekte der Internationalen Bauausstellung in der Region Stuttgart. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten der VHS Geschäftsstelle Fellbach besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Thea Leisinger / IBA’27-Team

2 Kommentare

Für Leute wie mich, die nicht dabei sein konnten. Gibt es zu Orenberg komprimierte Infos zum Nachvollziehen? Dann das Modell tönt sehr gut!

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Prof. Dr. Ulrich Otto (Tübingen)

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