04.03.25

Neue Wohnformen für die Zukunft: IBA’27-Afterwork

Am 27. Februar 2025 fand das zweite IBA’27-Afterwork des Jahres statt. Thema des Abends: Wie können neue Wohnformen auf Herausforderungen wie Wohnraummangel, soziale Durchmischung und nachhaltige Quartiersentwicklung reagieren?

IBA’27-Intendant Andreas Hofer führte die Gäste durch die Ausstellung. Im Mittelpunkt stand die Frage: Wie entstehen lebendige Quartiere? Die Diskussion machte deutlich: Die funktionale Trennung von Wohnen, Arbeiten und sozialen Funktionen – einst ein städtebauliches Prinzip – ist heute überholt. Während in den 1990er-Jahren alternative Wohnformen oft als Gegenmodell zur Kleinfamilie galten, geht es heute um Vielfalt und Anpassungsfähigkeit. Besonders deutlich zeigt das der sogenannte »Locked-In-Effekt«: Großfamilien leben auf 50 Quadratmetern, während ein:e Rentner:in in einer Vierzimmerwohnung bleibt – weil bei Neuverträgen die Mieten vielerorts exorbitant über den Bestandsmieten liegen. Genossenschaften könnten hier eine Lösung bieten, indem sie flexible Modelle entwickeln, die Wohnraumtausch erleichtern und auf veränderte Bedürfnisse reagieren.

Zu Gast waren Stephan Schwarz von ISSS und Dietmar Hahn von StudioVlayStreeruwitz, die das genossenschaftliche IBA’27-Projekt »Am Rotweg« planen. Sie erklärten, was das Quartier besonders macht: vielfältige Wohnformen, Gemeinschaftsräume, aktive Erdgeschosszonen und begrünte Freiflächen wie Dachgärten und Laubengänge fördern das Miteinander. Die Gebäude in Holzhybrid-Bauweise bieten ein breites Wohnangebot – von kleinen Einheiten über Familien- bis zu Cluster-Wohnungen.

Nach der Diskussion klang der Abend bei Musik und Getränken aus. Das After Work bot eine entspannte Atmosphäre für Austausch und Vernetzung. Das Afterwork findet einmal im Monat an einem Donnerstagabend statt. Die nächsten Termine stehen bereits fest: Am 27. März geht es um klimaangepasstes Bauen, am 21. Mai findet das Afterwork im Rahmen des zweiten IBA’27-Festivals statt.

Thea Leisinger / IBA’27-Team

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