Flächeneffizient, grün, dicht – für mehr Freiflächen in der Region Stuttgart
Letzten Dienstag hat das IBA’27 Netzvorhaben Welthaus Nürtingen eingeladen, um sich über regionale Landwirtschaft, die ökologische Aufwertung von Böden und den Erhalt von Agrar- und Freiflächen auszutauschen. Praktiker:innen und Expert:innen aus der Region gaben in kurzen Vorträgen Input zu ihren Erfahrungen und stellten sich den Fragen des Publikums.
Wie wir unsere Lebensmittel zukünftig mehr von Landwirtschaftsflächen aus der Region beziehen könnten, zeigte Ellen Fetzer der HfWU Nürtingen mit dem Beispiel des Projekts Urban Gardening Nürtingen, das Nutzpflanzen wie Tomaten, Zucchini oder Himbeeren auf öffentliche Plätze bringt. Das Projekt soll mehr Aufmerksamkeit für den Landschaftspark Neckar schaffen – und einen Quadratkilometer »foodscape« direkt am Neckar. Der Landwirt Siegfried Nägele vom Kreisbauernverband Esslingen hat deutlich gemacht, was es für die Landwirtschaft heißt, ständig zwischen Kostendruck und Flächenfraß zu kämpfen, und Projektbeteiligte der Universität Hohenheim stellten das EU-Projekt HuMUS vor, mit dem sie mehr regionale Produkte auf die Teller bringen und den Wissensaustausch zum Thema regionaler Anbau zwischen Gesellschaft und Stadt fördern wollen.
Und was passiert gerade bei der IBA in Sachen Freiflächen und produktive Grünflächen? Darüber berichtete die IBA’27-Projektleiterin Grazyna Adamczyk-Arns am Beispiel der IBA’27-Projekte Genossenschaftliches Quartier am Rotweg und Zukunft Münster 2050. Ein Kernpunkt des Projektes in Rot ist, mit konzentrierter Bebauung mehr Wohnraum zu schaffen, so dass möglichst viel Freiraum und Quartiersgrünflächen entstehen, auf denen sich erholt und gemeinsam gegärtnert werden kann. Im zukünftigen Quartier in Münster entstehen neben den gestaffelten Holzgebäuden öffentliche und private Erholungsflächen, auf dem Gebäude darf im Gewächshaus gegärtnert und ausgetauscht und am nah liegenden Teich entspannt werden.
Weitere Termine der Veranstaltungsreihe gibt’s online auf der Website des Welthauses Nürtingen.
Veronika Veile / IBA’27-Team