Neckarwelle
In München leben Surfer bereits ihren Traum: Auf der Eisbachwelle können sie täglich surfen. Das wollen – und können – die Stuttgarter auf der Neckarwelle auch! Sie dürften es sogar schon, wenn die Bedingungen nicht erst geschaffen werden müssten, sondern natürlich vorhanden wären. Denn surfen ist nicht baden. Und so paddeln und duckdiven viele der über 350 Mitglieder des Vereins Neckarwelle e.V. bereits jeden Sommer fleißig im … Neckar!
Wir wollen auf dem Neckar, im Seitenkanal in Stuttgart-Untertürkheim, eine surfbare Flusswelle 2.0 bauen – und damit nicht nur Surf- und Kajakfans aus der Region begeistern, sondern den Neckar endlich erlebbar machen. Die Flusswelle bringt den Fluss wieder näher in das städtische Bewusstsein und lädt alle dazu ein, in Untertürkheim Zeit am Wasser zu verbringen. Der attraktive Standort ist ideal und eine umfassende Machbarkeitsstudie im Auftrag des Stuttgarter Gemeinderats hat die Realisierbarkeit nachgewiesen. Sie wurde dem Gemeinderat im Dezember 2018 vorgestellt und erntete parteiübergreifende Zustimmung.
Im April 2019 landete die Neckarwelle mit 4.445 Stimmen mit Abstand auf Platz eins im Stuttgarter Bürgerhaushalt. Auf Grundlage des Abratens des Landesgesundheitsamts von Freizeitnutzungen auf dem Neckar erteilte die Stadtverwaltung dem Verein zwischenzeitlich jedoch eine Absage: Wegen der hygienischen Gewässergüte könne die zum Bau erforderliche wasserrechtliche Genehmigung voraussichtlich nicht erteilt werden.
Wie geht es weiter?
Einen Antrag des Neckarwelle e.V. auf eine temporäre Alternative in Form einer künstlichen Welle (City-Wave) auf dem Pariser Platz, im Inselbad (weitere Standorte wurden angedacht), hat der Stuttgarter Gemeinderat im Doppelhaushalt 20/21 nicht weiterverfolgt, sondern hofft weiterhin auf die Realisierung der Neckarwelle.
Der Verein Neckarwelle e.V. versucht daher nun aus eigenen Mitteln, die Grundlagen für einen genehmigungsfähigen Antrag auf wasserrechtliche Genehmigung zu erarbeiten – in Abstimmung mit der Verwaltung zunächst bezüglich der hygienischen Wassergüte und dadurch der beim Surfen bestehenden Gesundheitsrisiken.
Die Haltung des Vereins zu Frage der Risiken
Wir sind der Meinung, dass unter Würdigung der umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen des Betreiberkonzepts des Vereins die Genehmigung für das Surfen für Vereinsmitglieder erteilt werden kann. Gesundheitsrisiken beim Surfen sind vergleichbar mit anderen erlaubten Freizeitsportarten im Neckar wie Triathlon-Schwimmen und Wakeboarden, die aber keine wasserrechtliche Genehmigung für den Bau einer Anlage benötigen. Nur daran scheitert es also aktuell. Der Bau von Surfwellen wurde zuletzt in Pforzheim und Hannover erteilt – in Kenntnis von Gesundheitsrisiken und ohne Badewasserqualität nach BadegVO. Das sollte auch in Stuttgart möglich sein.
Surfer surfen, wie überall auf der Welt, auf eigenes Risiko und bekanntlich häufig ohne Badewasserqualität nach BadegVO. Auch eine potenzielle Gefährdung Dritter liegt im Bereich des allgemeinen Lebensrisikos und führt auch nicht zum Verbot von Wakeboarding in Esslingen oder jährlich mehreren Triathlon-Schwimmveranstaltungen in Tübingen, Heilbronn, Heidelberg und Ladenburg mit Tausenden von Teilnehmer. Bei solchen Veranstaltungen unterschreibt jeder Teilnehmer, dass er über die Gefahren informiert wurde und nimmt auf eigenes Risiko teil. Ein solches Verfahren wäre auch beim Surfen auf der Neckarwelle vorgesehen. (Neckarwelle e.V., 05.05.20)
Zur Zusammenfassung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie Neckarwelle (PDF)
Für weitergehende Informationen gerne unter info@neckarwelle.com an den Verein wenden.
Team
Dr. Volker Sellmeier (1. Vorsitzender), Matthias Bauer, Susi Mannschreck, Dr. Dominik Puckert, Max Mannschreck, Syster Böhrs, Dr. Julian Bubeck sowie über 350 engagierten Mitgliedern, Deutschlands größtem Surfverein.
Kontakt
Matthias Bauer
matthias.bauer@neckarwelle.com
Weitere Informationen
www.neckarwelle.com
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