Holger Haas: Abschied und Ausblick
»… mit dem Blick von außen die IBA’27 verfolgen und unterstützen.«
Holger Haas, der seit der Gründung die IBA’27 GmbH geleitet hat, hat Ende 2019 die Geschäftsführung ganz in die Hände von Andreas Hofer übergeben. Haas wird sich künftig wieder zu hundert Prozent seinen Aufgaben als Geschäftsbereichsleiter der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) widmen. Dort hatte er zusammen mit vielen Partnern bereits von 2014 an die Vorbereitungen für die IBA vorangetrieben. Er werde der IBA’27 weiterhin eng verbunden bleiben, schreibt Haas in einem Gruß an die IBA’27 und ihre Partner:
»Ob die Idee für eine Internationale Bauausstellung in der Region Stuttgart tatsächlich nach Feierabend beim Italiener in der Nachbarschaft der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) geboren wurde oder an anderer Stelle, spielt eigentlich keine Rolle, auch wenn die »Italienische Variante« gut zum Habitus einer IBA (»Ausnahmezustand auf Zeit«) passen würde. Entscheidend war, dass der Impuls der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WRS und der Universität Stuttgart zum richtigen Zeitpunkt kam und letztlich trotz vieler Hürden und Vorbehalte überzeugen konnte. Das war übrigens schon Ende des Jahres 2013, also vier Jahre vor der Gründung der GmbH.
Ich bin froh und auch ein wenig stolz, dass ich diesen Prozess über die Jahre begleiten durfte, und dass es gelungen ist, mit einem kleinen Team und mit großer Unterstützung des Vorsitzenden des Verbands Region Stuttgart, des Geschäftsführers der WRS und des Stuttgarter Oberbürgermeisters die Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart an den Start zu bringen – zuerst als Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, später als 50-Prozent-Geschäftsführer der IBA zusammen mit meinem Kollegen Andreas Hofer. Es war eine tolle Zeit und ich habe nicht nur in der Region Stuttgart unfassbar viele Menschen mit spannenden Ideen und Visionen kennen gelernt.
Seit 1. Januar bin ich nun wieder 100 Prozent bei der WRS und werde mit dem Blick von außen den Verlauf der IBA verfolgen, und wenn gewünscht unterstützen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die IBA ein großer Erfolg wird.
Um Missverständnissen vorzubeugen: ich musste nicht gehen, im Gegenteil, und mit Andreas Hofer verstehe ich mich hervorragend. Aber ich habe gespürt, dass meine Aufgabe getan war. Und offen gesagt sind zwei 50-Prozent-Leitungsstellen auf Dauer schwer zu machen. Immerhin kam das WRS-eigene Elektromoped »Elmoto« regelmäßig auf die Straße. Mehr als 400 Kilometer bin ich damit im letzten Jahr zwischen den beiden Arbeitsstellen, die nicht so weit auseinander liegen, hin- und hergefahren.
Dem Thema »Bauen« bleibe ich erhalten. Meine zehnköpfige Abteilung bei der WRS beschäftigt sich mit Nachhaltigkeit, der Dekarbonisierung der Wirtschaft, der Transformation der Automobilindustrie und mit Wasserstoff und erneuerbaren Energien. Hinzu kommt nun ein neues Feld: »Zukunft Bauen« werden wir es nennen. Dort wollen wir uns vor allem mit Innovationen in der Bauwirtschaft beschäftigen und unseren Beitrag leisten, dass in einer Zeit, in der weltweit viel gebaut werden muss, die ökologischen Folgekosten des Bauens und der Gebäude geringer werden. Möglich ist heute schon vieles, aber wem erzähle ich das?
Ich freue mich auf weitere Begegnungen!
Ihr Holger Haas«