hacking hardwood
Interdisziplinäre Studierenden-Teams entwickeln an der Universität Stuttgart Ideen für den Holzbau von morgen
Im Mai entwickelten 53 Studierende der Universität Stuttgart Ideen und Konzepte zu aktuellen Themen der Holzbaubranche. Unter dem Motto #hackinghardwood untersuchten sie die Verwendung von Laubholz, das im Zuge des Klimawandels vermehrt Einzug in den Holzbau finden wird. Die Themen Rohstoffverwertung, Upcycling und Datenaustausch lagen den Studierenden besonders am Herzen.
Drei Tage Hackathon
»Für eine Bauwende brauchen wir Sie und ihre inspirierenden und realisierbaren Visionen!« ermutigte Minister Peter Hauk MdL die Studierenden zu Beginn der Veranstaltung. Im weiteren Verlauf hatten die Studierenden die Möglichkeit, tief in die Thematiken der Branche einzutauchen.
Unterstützt wurden sie dabei u.a. von den Firmen Holzwerk Keck, Holzbau Schaible, HolzBauWerk Schwarzwald und müllerblaustein HolzBauWerke, die ihnen bei Betriebsfügrungen Einblicke in den Arbeitsalltag der Branche gaben und während der gesamten Veranstaltung als Mentoren zur Seite standen.
In den anschließenden Workshops lernten die Studierenden die gesammelten Eindrücke in Unternehmens- und Geschäftsmodelle umzuwandeln. Dabei wurden sie vom Institut für Entrepreneurship und Innovationsforschung (ENI) angeleitet.
Zum Abschluss der Veranstaltung präsentierten die Studierenden ihre Ideen in einem fünfminütigen Pitch. Eine Fachjury kürte abschließend die drei besten Konzepte und verlieh eine Anerkennung.
Frische Ideen für die Zukunft
Den ersten Platz gewann das Projekt Kata Wood, bei dem Verschnitte und Restholz digital erfasst und über eine Plattform an holzverarbeitende Gewerke angeboten oder sogar für die weitere Verwendung mittels KI berechnet werden sollen.
Mit dem zweiten Preis zeichnete die Jury das Projekt digital forester aus – eine App, die Sensibilisierung und Information über den Wald mit der gleichzeitigen Datensammlung über ihn verbindet. Die Nutzerinnen und Nutzer können durch Fotos und Kommentare Hinweise an das Forstamt geben.
Bei dem drittplatzierten Projekt Artemis steht die Vernetzung der Planung und Fertigung im Mittelpunkt. Über eine Kommunikationsplattform werden die verschiedenen Wertschöpfungsketten zusammengeführt sowie Politik und Forschung einbezogen.
Darüber hinaus verlieh die Jury dem Projekt Tree Top ein Anerkennung: Die Plattform will für den Ankauf und die Aufbereitung von Produktionsausschuss sowie Altholzbeständen eine Handelsplattform bieten.
Partner
Organisiert wurde die Veranstaltung von der am Exzellenzcluster IntCDC ansässigen Wissenstransfer-Plattform digitize wood und dem Institut für Entrepreneurship und Innovationsforschung (ENI) an der Universität Stuttgart. digitize wood stellt in Kooperation mit der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg den Wissenstransfer zwischen dem Exzellenzcluster IntCDC (Integrative Computational Design and Construction for Architecture) und der Holzbauindustrie in Baden-Württemberg her.
Das ENI fördert Unternehmertum in Theorie und Praxis mit einem interdisziplinären Ansatz, der neue Technologien, Innovation und Wissenschaft mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit verbindet und dabei vor allem auf praxisnahe Lehrveranstaltungen setzt.
Lesen Sie hier mehr über den Hackathon in der Stuttgarter Zeitung.
Das IntCDC und die IBA’27 kooperieren zu verschiedenen Forschungsthemen wie Holzbau und Neues Bauen.
Julia Mederus / Exzellenzcluster IntCDC